GELSENROT

PORLITH
Ein Rohstoff aus der Natur für die Natur

Während der Erdneuzeit vor ca. 48 Millionen Jahren kam es nahe der Ortschaft Messel zu einer Maarexplosion: Es drang 1200 ° C heiße Gesteinsschmelze auf. Weniger als 100 m unter der Erdoberfläche traf dieses so genannte Magma auf Grundwasser. Das Wasser verdampfte explosionsartig, zertrümmerte dabei das umliegende Gestein und es bildete sich ein Explosionstrichter. Nach Ende des Vulkanausbruchs füllte eindringendes Grundwasser das entstandene Loch. Ein See war entstanden.

 

Auf dem Boden des Messeler Sees lagerten sich über einen Zeitraum von ca. 1,5 Millionen Jahren neben Pflanzen- und Tierresten auch andere Sedimente
- überwiegend feinste Tonpartikel - ab. Chemisch-mineralogische Prozesse führten zu einer Konsolidierung der Sedimente und Bildung eines relativ festen Gesteins, dem Messeler ”Tonschiefer“.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde begonnen, mittels Verschwelung den aus Kerogen bestehenden organischen Anteil des Tonschiefers technisch zu verflüssigen und Rohöl zu gewinnen. Der gebrannte Tonschiefer wurde nach dem Verschwelungsvorgang aufgehaldet. Durch die starke Erhitzung kam es in der Halde zur partiellen Aufschmelzung des Ausgangsmaterials. Daher wird eine Mischung aus gebranntem, rotem Tonsteinrückstand sowie porösen lavaartigen Schmelzprodukten abgebaut. Bei dem heutigen Abbau dieser Halde wird PORLITH gewonnen.

PORLITH besteht überwiegend aus quellfähigen Tonmineralen, die große Mengen von Wasser aufnehmen können, weit mehr als man von vergleichbaren Rohstoffen kennt. Das macht ihn so wertvoll für die Gewinnung von Spezialbaustoffen.

In Misch- und Dosieranlagen wird PORLITH für den europaweiten Einsatz im Garten- und Landschaftsbau aufbereitet. Es entstehen unter Beimengungen von z. B. Lava, Sanden, Splitten etc. qualitätsgeprüfte Spezialbaustoffe nach DIN, FLL und RAL.